Ein Arbeitskonzept von deufert&plischke um unterschiedliche Perspektiven, Arbeitswelten, Verfahren, Perspektiven, soziale Kontexte Durch-Ein-Ander in künstlerischer Praxis produktiv zu machen.
A working concept by deufert&plischke to make different perspectives, working environments, processes, perspectives, social contexts productive through-one-another in artistic practice.
Durch-Ein-Ander basiert auf mehreren Arbeitsweisen, die das Künstlerpaar deufert&plischke in über 20 Jahren Zusammenarbeit entwickelt hat. Ihr Ziel, ist es Verfahren kollaborativer Kunstpraxis in völlig unterschiedlichen Arbeitsfeldern anzuwenden, um neue Denk- und Möglichkeitsräume für die diverse Stadtgesellschaft zu schaffen.
Der Fokus liegt darauf, die von den Beteiligten mitgebrachten Unterschiede (Erfahrungen, Herangehensweisen, Arbeitswelten) nicht auf der Suche nach einem Konsens einzuebnen, sondern diese Unterschiede als Chance für jede*n Beteiligte*n zu begreifen, völlig neue Denk- und Arbeitsansätze zu entwickeln.
Durch-Ein-Ander is based on several working methods that the artist couple deufert&plischke have developed in over 20 years of collaboration. Their aim is to apply methods of collaborative art practice in completely different fields of work in order to create new spaces of thought and possibility for the diverse urban society.
The focus is on not levelling out the differences brought by the participants (experiences, approaches, working environments) in the search for a consensus, but rather to understand these differences as an opportunity for each participant to develop completely new ways of thinking and working.
Im April startete ein erstes Durch-Ein-Ander - als Pilotprojekt auf eine Initiative des Kulturbüros Wuppertal gemeinsam mit deufert&plischke als Auftakt der neuen Reihe PerformanceLAB, die künstlerische Praktiken in gemeinschaftlichen Prozessen erprobt.
In April, the first Durch-Ein-Ander was launched as a pilot project on the initiative of the Kulturbüro Wuppertal together with deufert&plischke to kick off the new PerformanceLAB series, which tests artistic practices in collaborative processes.
In sechs Workshops, die sowohl in den Räumen des Kulturbüros als auch in der spinnereischwelm stattfanden, trafen sich Vertreterinnen der Freien Kunstszene sowie Mitarbeiterinnen der Stadtverwaltung Wuppertal. In den 5 stündigen Sessions wurde intensiv und gemeinsam die Praxis des kreativen Durcheinanders ausprobiert. Im zirkulären Schreiben und Austauschen von Ideen, Gedanken, Wünschen und Träumen entstanden 7 gemeinsam verfasste Bücher, die alle ein Projekt für die Stadt Wuppertal als Möglichkeitsraum für künstlerische Entwicklung in sich tragen.
Representatives of the independent art scene and employees of the city administration of Wuppertal met in six workshops, which took place both in the rooms of the cultural office and in the spinnereischwelm. In the 5-hour sessions, the practice of creative confusion was tried out intensively and together. The circular writing and exchange of ideas, thoughts, wishes and dreams resulted in 7 jointly written books, all of which contain a project for the city of Wuppertal as a space of opportunity for artistic development.
Die Themen waren ebenso ergreifend wie zentral für den kulturellen und sozialen Austausch, den die Stadt ermöglichen könnte: gesucht werden säkulare Orte, in denen Erlebnisse betrauert und gemeinschaftlich aufgearbeitet werden können sowie Orte der Begegnung von Flussufer zu Flussufer. Häuser als Architekturen sollen lernen, miteinander in einen Dialog zu treten über ihre Geschichten, BewohnerInnen und Fenster nach draußen. Die Titel der Bücher, die bald in einer digitalen Sammlung für weitere Realisierungen zur Verfügung gestellt werden, sprechen für sich: „Haus Freunde“, „Flussgeschichten“, „Zeitreise“, „Bürger Wagen schwebend durch W.“ …
The themes were as poignant as they were central to the cultural and social exchange that the city could facilitate: secular places are sought in which experiences can be mourned and worked through together, as well as places of encounter from riverbank to riverbank. Houses as architectures should learn to enter into a dialogue with each other through their stories, inhabitants and windows to the outside. The titles of the books, which will soon be made available in a digital collection for further realisations, speak for themselves: "Haus Freunde", "Flussgeschichten", "Zeitreise", "Bürger Wagen schwebend durch W." ...
Andrea Ahrend / Uta Atzpodien / Gabriele Barczik / Brigitte Baumann/ Dagmar Beilmann / Rüdiger Bleck / Jochen Braun / Roland Brus / Kattrin Deufert / Hannelore Duwe-Scherwat / Stephanie Eickmeyer / Cordula Gladrow / Petra Koßmann / Thusnelda Mercy / Pascal Merighi / Jan Möllmer / Heike Müller-Buchbender / Matthias Nocke / Bettina Paust / Thomas Plischke / Maurizio Politi / Andrea Raak / Daniela Raimund / Eva Seidel / Helmar Trompelt / Julia Wessel / Andreas M. Wiese / Charlotte Zinke
Das Projekt Durch-Ein-Ander wird in Wuppertal weitergeführt und in den kommenden Jahren auch an anderen Orten mit ganz anderen Situationen und Konstellationen stattfinden um den Möglichkeitsraum künstlerischer Praxis für die diverse Stadtgesellschaft zu öffnen.
The Durch-Ein-Ander project will be continued in Wuppertal and will also take place in other locations with completely different situations and constellations in the coming years in order to open up the possibilities of artistic practice for the diverse urban society.